DIE DESIGNERIN UND ILLUSTRATORIN BIRGIT LÖW – EIN KURZES PORTRÄT
Es hat lange gebraucht, bis ich für mich herausgefunden habe, was mich glücklich macht: Dinge zu gestalten, die echten Mehrwert für andere haben. Viele Jahre verbrachte ich in Werbeagenturen, der Druckvorstufe von Verlagen, im Marketing eines deutschen Konzerns. Jede Station war sinnvoll und wichtig, hat meine Kompetenzen erweitert. Und dennoch: Es ist es so einfach, wenn man sich auf seine Kindheit zurückbesinnt. Denn schon sehr früh habe ich am liebsten gezeichnet oder bin draußen rum gehüpft. Die Bereiche Pattern-Design und Illustration habe ich mir mit viel Freude, Geduld, Neugierde und Begeisterung autodidaktisch erarbeitet. Als Designerin arbeiten, das war und ist mein gelebter Traum.
„FRILUFTSLIV“ GENIEßEN
„Friluftsliv“ (= Schwedisch: Leben im Freien) erlebt man, wenn man mit der Wildnis eine Weile im Einklang bist.
GEPRÄGT VON EINER KINDHEIT AUF DEM LANDE
DIE HEIMAT DER ELTERN UND MEINER KINDHEITS-SOMMER
Wie sehr die Kindheit prägt, ist mir heute klar – und auch der Anteil, den man im Blut mit vererbt bekommt… Viele Sommer verbrachten wir in Niederbayern, der Heimat meiner Eltern. Umgeben von Weite, einem bäuerlichen Leben mit Gärten zur Selbstversorgung, Pferden, Hund, Katze, Hühnern… Auch das Schneider-Handwerk war überlebens-wichtiger Bestandteil dieser Zeit.







Heute wie Früher
Heute bin ich noch genauso gerne bei meiner Verwandtschaft in Niederbayern wie früher. Ich genieße die Ruhe, die Weite, die Landluft, die Bodenständigkeit – sogar den Dialekt! (Selbst, wenn ich selbst ihn ziemlich verlernt habe.) Wer schon mal das erwärmende Gefühl von Pferdenüstern direkt am Kopf gespürt hat, vergisst es wohl nie wieder…


MEINE AUSZEIT IN DER LAND- & ALMWIRTSCHAFT – Vorbereitung für mein Leben als Designerin
Nach all den Berufsjahren in der Marketingwelt gönnte ich mir eine Auszeit. Es braucht Ruhe, ein in sich Reinhören, wenn man wissen möchte, ob man (noch oder überhaupt) auf dem richtigen Weg ist. Die harte körperliche Arbeit in der Natur mit der Erde und den Tieren hat mir sehr geholfen. Eine unfassbar wertvolle Erfahrung, die mich zum Zeichnen und Malen zurück gebracht hat. Sie hat mich auch als Mensch völlig verwandelt. Ich habe gelernt, bewusst zu leben, hinzusehen, was wirklich glücklich macht. Wohlstand bedeutet für mich, Zeit zu haben, frei zu sein in meinen Entscheidungen. Raus aus dem Hamsterrad des Mainstream.
Oder kurz gesagt: Weniger Haben, mehr Sein und gaaaanz viel Gestalten und Erschaffen!
Die Liebe zum Federvieh...

Ein Wellensittich als bester Freund
So lange ich denken kann, hatten wir in meiner Kindheit Wellensittiche – immer ein Pärchen. Der absolute Wahnsinn war allerdings nur ein Wellensittich: Jackie.
Sein Lieblingsplatz war in den Usambara-Veilchen auf dem Fensterbrett im Wohnzimmer. Aber er flog auch mächtig große Runden durch die gesamte Wohnung, landete auf der Schulter, zupfte am Ohrläppchen… Diesen Vogel konnte man nur lieben! Ich verbrachte viel Zeit mit ihm, mühte mich tagelang, bis er auf meine Finger kletterte.
Das Vertrauen von so kleinen, sensiblen Geschöpfen zu gewinnen, ist etwas sehr Anrührendes.
Heute würde ich keinen Vogel mehr im Käfig halten wollen. Lieber kümmere ich mich um die Vögel im Garten oder beobachte Wildvögel in der freien Natur.
PERSÖNLICHE UND BERUFLICHE WERTE

WERTSCHÄTZUNG
Eine wertschätzende Haltung im Umgang miteinander und im Bezug auf unsere Ressourcen.

EMPATHIE
Empathie und Begeisterung für das, womit wir uns täglich auseinander setzen.

QUALITÄT
Höchstes Qualitätsbewusstsein mit dem Fokus auf das Wesentliche.
DIE FREUDE AM SCHNEIDERN
Tja, die Freude am Schneidern war zwar in der Schulzeit schon mal kurz vorhanden, aber nicht nachhaltig genug. Ein großes Vorbild war und ist meine Mutter. Sie hat sich bereits in jungen Jahren äußerst stilvolle, handwerklich anspruchsvolle Kleidungsstücke genäht – und auch uns Kinder häufig eingekleidet (so wie ihre Mutter auch). Als ich die alte Singer-Nähmaschine meiner Oma erbte, war ich stolz. Das Nähen hielt dennoch erst später Einzug in mein Leben, als ich begann, meine eigenen Stoffe zu entwerfen. Zu Weihnachten 2020 leistete ich mir meine erste eigene Nähmaschine. Seither liebe ich das beinahe meditative Gefühl, an ihr zu sitzen. Das Selbermachen ist um ein Vielfaches schöner, als das schnelle Kaufen.


MEIN DANK
Mein Dank gilt allen Menschen, die mir bisher auf meinem Weg geholfen haben, die zu werden , die ich heute bin. Deshalb danke ich auch dem lieben Gott für all die bereichernden Begegnungen der vergangenen Jahre. Ganz besonders möchte ich mich für die anhaltende Unterstützung meiner Familie bedanken: Meiner Mutter, meinem Vater, meiner Schwester. Ohne sie weiß ich nicht, wo ich heute wäre.
